Wildren

Norwegen trägt eine internationale Verantwortung für die Bestandserhaltung der Wildrene, denn etwa 90% des Bestandes aller wilden Tundrarene leben in Norwegen. Wie kaum eine andere Tierart sind sie an kaltes Klima und karge Weidebedingungen angepasst. Das ganze Jahr über sind die Herden auf Wanderschaft zwischen Weide- und Kalbungsgebieten.   
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Wildrengebiet Westjotunheimen

In früheren Zeiten streifte ein großer Wildrenstamm durch Jotunheimen. Er bestand vermutlich ursprünglich aus Renen, die unsere Vorfahren in dieses Gebiet getrieben hatten. Die Tiere zogen der sich nach Norden zurückziehenden Eiskante hinterher, und unsere Vorfahren wiederum den Renen, welche sie jagten.
Heute leben Wildrene nur im westlichen Jotunheimen, während die Rentierzuchtgesellschaften in Vågå und Lom große Herden domestizierter bzw. halbwilder Rene im östlichen Jotunheimen halten.

Westjotunheimen ist eines von 23 Gebieten in Norwegen, in denen es wilde Rentierherden gibt, wobei die hier ansässige Herde mit einem Winterstamm von nur ca. 400 Tieren verhältnismäßig klein ist. Diese Rene sind ferne Nachkommen der letzten domestizierten Rentierstämme, die hier einmal gehalten wurden.

Wildren in Hurrungane.
Wildren

Wildrene – eine gemeinsame Verantwortung

Die größte Bedrohung für Wildrene sind nicht einzelne Störungen an sich, sondern die Summe aller Störmomente, die im schlimmsten Fall die Tiere aus ihren unentbehrlichen und knappen Weidegründen vertreiben können. Beim Aufenthalt in der Natur müssen wir Menschen deshalb versuchen, Störungen der Tiere möglichst zu vermeiden.

Wenn Sie auf ihrer Wanderung Wildrenen begegnen, ziehen Sie sich deshalb ruhig in die Richtung zurück, aus der Sie kommen. Versuchen Sie zu vermeiden, dass die Tiere Sie wahrnehmen und dass Ihre Gestalt eine Silhouette gegen den Horizont bildet.

Die jahreszeitliche Wanderung der Wildrene in Westjotunheimen

In der Regel sammeln sich sämtliche Tiere der Herde im Winterhalbjahr im inneren Bereich ihres Gebietes um den Bergkessel Austabotn und auf dem Sognefjellet. Hier gibt es die besten Winterweidegründe mit weniger Niederschlägen und Schneeverwehungen als anderswo. Im Frühjahr ziehen die Kühe und Vorjahreskälber nach Süden in die Kalbungsgründe, die sich im äußeren Bereich ihres Gebietes befinden. Dort bleiben sie bis zum nächsten Winter. Der Großteil der Böcke bleibt den ganzen Sommer bis zum Einsetzen der Brunft im zentralen Bereich des Wildrengebietes. Im Herbst wandern sie nach Süden zu den Kühen für die Paarung, bevor alle Tiere zur Winterweide in die inneren Regionen zurückkehren.

Im Norwegischen Gebirgsmuseum (Norsk Fjellsenter) in Lom können Sie mehr über die Rentiere erfahren.

Wildrene in Hurrungane