Raubvögel
In den Bergen können Sie mehrere unserer majestätischen Raubvogelarten beobachen. Sie jagen hier Kleinwild, Nagetiere und Singvögel.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,20 m ist der Steinadler der zweitgrößte Raubvogel Norwegens. Wie es bei Raubvögeln häufig der Fall ist, ist das Weibchen ist größer als das Männchen.
Der Raufußbussard ist besonders in guten Kleinnagerjahren häufig zu beobachten. Mit einer Flügelspannweite von bis zu knapp 1,50 m ist er der größte Raubvogel, der beim Jagen rüttelt, d. h., er kann beim durch Flügelschlagen an derselben Stelle in der Luft verharren.
Auch der Gerfalke hat eine große Flügelspannweite: Mit bis zu über 1,30 Metern zwischen den Flügelspitzen ist er der größte unserer Falken, etwa so groß wie ein Mäusebussard. Er ist ein sehr seltener und schneller Jäger, der seine Beute in der Regel in hoher Geschwindigkeit in der Luft schlägt. Auf seinem Speisezettel stehen hauptsächlich Schneehühner. Der Gerfalke nistest deshalb gerne in Gebieten mit hohem Schneehuhnbestand.
Turmfalke, Sperbereule und Sumpfohreule sind andere Raubvögel, die Sie mit etwas Glück in Jotunheimen und den Randgebieten beobachten können.
Alpenschneehuhn
Das Alpenschneehuhn hat sich an ein Leben im Hochgebirge angepasst, und sein Bestand folgt antizyklisch den Bestandsschwankungen der kleinen Nagetiere. Wenn für Raubtiere in Jahren mit großen Kleinnagerbestände andere Beutetiere verfügbar sind, überleben mehr Junge aus den Gelegen der Schneehühner. Mit seinem graubraun gesprenkeltem Sommergefieder verschmilzt das Alpenschneehuhn mit Heidekraut und Moos. In seinem reinweißen Winterkleid kann es versteckt im Schnee liegen. Es fliegt erst auf, wenn man beinahe darüber stolpert.
Singvögel
Zu den häufigsten Singvögeln im Moorbirkenwald und über der Baumgrenze bis hin zu den höchsten Gipfeln gehören Buchfink, Birkenzeisig, Fitis, Blaukehlchen, Wiesenpieper, Steinschmätzer und Schneeammer. Bei mehreren Singvogelarten lässt sich ein deutlicher Bestandsrückgang beobachten.
Das Blaukehlchen
Mit seiner glänzend blauen Brust mit rostbraunem Stern sieht das Blaukehlchen beinahe exotisch aus. Es ist im Birkenwald und in der Weidenbuschzone zu Hause. Das Männchen konkurriert mit anderen Artgenossen darum, sich paaren zu können. Mit seinem farbenprächtigen Gefieder und seinem schönen Gesang ist das männliche Blaukehlchen unverkennbar! Für die Weibchen, die sich hauptsächlich um das Gelege und die Jungen kümmern, ist es dagegen günstiger, wenn sie weniger auffällig gefärbt sind und leichter mit der Umgebung verschmelzen.
Der Goldregenpfeifer
Von allen Watvögeln, die im Gebirge brüten, ist der Goldregenpfeifer derjenige, den man als Wanderer am häufigsten beobachten kann. Man sagt, sein melancholisches Flöten sei des einsamen Wanderers treuster Freund. Er ist leicht an den charakteristischen weißen Streifen entlang der Seiten seiner schwarzen Brust und dem gold-schwarz gesprenkelten Rücken erkennbar. Der Goldregenpfeifer gehört zu den Vögeln, die oberhalb der Baumgrenze auf dem Boden nisten.